37 Euro
kostet das Training einer Lehrer*in zu FGM Themen
In einigen Regionen Afrikas ist die Phase des Übergangs vom Mädchen zum Frausein auch heute noch verbunden mit der brutalen Praktik der Beschneidung von jungen Mädchen. Dabei werden die äußeren weiblichen Genitalien teilweise oder vollständig entfernt. Meist wird der Eingriff unter unhygienischen Bedingungen, ohne Narkose und mit einfachen Hilfsmitteln, wie Glasscherben oder Rasierklingen, durchgeführt. Die betroffenen Mädchen leiden ihr Leben lang unter den gesundheitlichen Folgen der grausamen Praktik – etwa durch Infektionen, Blutungen und Komplikationen bei einer späteren Geburt.
Bis zum Jahr 2030 werden weltweit voraussichtlich 86 Millionen Mädchen Opfer weiblicher Genitalverstümmelung, kurz FGM (Female Genital Mutilation), wenn sich die aktuelle Entwicklung fortsetzt.
Amref erarbeitet mit den Gemeinden alternative Riten, die eine würdevolle Initiation der Mädchen ohne Beschneidung ermöglichen. Nur mit viel Geduld und Verständnis können wir die Gemeindemitglieder für ein Engagement gegen die weibliche Genitalverstümmelung gewinnen. Nach und nach werden die Männer, die Ältesten, die Mütter, die traditionellen Beschneiderinnen und die jungen Mädchen selbst in das Projekt eingebunden und über die Risiken der Beschneidung aufgeklärt. Vor allem die Männer müssen überzeugt werden, da ohne sie in den patriarchalen Gesellschaften keine Veränderung möglich ist.
Gemeinsam werden sogenannte ›Alternative Rites of Passage‹ (ARP) entwickelt. Dabei handelt es sich um gemeindebasierte Praktiken, die traditionelle Elemente der Initiation erhalten, aber auf die schmerzhafte, risikoreiche Beschneidung gänzlich verzichten. Jedes ARP ist ein wenig anders, da die Rituale aus Überzeugung ›communityled‹ sind und laufend verändert werden. Zudem variieren die ›blessings< bei den verschiedenen Massai-Gemeinden – bei manchen ist die Bemalung wichtig, bei anderen das Abrasieren der Haare. Die alternative Initiation findet immer in den Schulferien statt, wenn die Mädchen traditionell nach Hause kommen und sie am meisten gefährdet sind, beschnitten zu werden.
Seit 2009 haben in Kenia und Tansania bereits mehr als 17.000 Mädchen an den mit AMREF erarbeiteten alternativen Übergangsritualen teilgenommen und konnten so vor Genitalverstümmelung geschützt werden.
Amref erarbeitet mit den Gemeinden alternative Riten, die eine würdevolle Initiation der Mädchen ohne Beschneidung ermöglichen. Nur mit viel Geduld und Verständnis können wir die Gemeindemitglieder für ein Engagement gegen die weibliche Genitalverstümmelung gewinnen. Nach und nach werden die Männer, die Ältesten, die Mütter, die traditionellen Beschneiderinnen und die jungen Mädchen selbst in das Projekt eingebunden und über die Risiken der Beschneidung aufgeklärt. Vor allem die Männer müssen überzeugt werden, da ohne sie in den patriarchalen Gesellschaften keine Veränderung möglich ist.
Gemeinsam werden sogenannte ›Alternative Rites of Passage‹ (ARP) entwickelt. Dabei handelt es sich um gemeindebasierte Praktiken, die traditionelle Elemente der Initiation erhalten, aber auf die schmerzhafte, risikoreiche Beschneidung gänzlich verzichten. Jedes ARP ist ein wenig anders, da die Rituale aus Überzeugung ›communityled‹ sind und laufend verändert werden. Zudem variieren die ›blessings< bei den verschiedenen Massai-Gemeinden – bei manchen ist die Bemalung wichtig, bei anderen das Abrasieren der Haare. Die alternative Initiation findet immer in den Schulferien statt, wenn die Mädchen traditionell nach Hause kommen und sie am meisten gefährdet sind, beschnitten zu werden.
Seit 2009 haben in Kenia und Tansania bereits mehr als 17.000 Mädchen an den mit AMREF erarbeiteten alternativen Übergangsritualen teilgenommen und konnten so vor Genitalverstümmelung geschützt werden.
Seit 2008 arbeitet AMREF verstärkt mit den nomadischen Gemeinden in Tansania und Kenia an sensiblen Themen wie den sexuellen und reproduktiven Rechten der Mädchen. Schnell stellten wir fest, dass die Praktik der Beschneidung eine der Hauptursachen für die Benachteiligung der Mädchen und Frauen sowie die hohe Mütter- und Kindersterblichkeit ist. Da diese Tradition jedoch stark in den Massai-Gemeinden verankert ist, ist es von zentraler Bedeutung, die Gemeinden aktiv mit einzubeziehen und gemeindebasiert an Alternativen zu arbeiten, die die Mädchen nachhaltig vor der Genitalverstümmelung schützen. Nur so haben sie eine Chance auf ein selbstbestimmtes, gesünderes Leben.
Neben den bestehenden Ritualen hatten sich die jungen Mädchen vor allem eines gewünscht: Bildung. Deshalb erhalten die Mädchen während eines dreitägigen Trainings im Vorfeld des Festes zusätzlich Aufklärung über sexuelle und reproduktive Rechte, HIV/Aids und die Menschenrechte.
Aufgewachsen in einem kleinen Dorf am Fuße des Kilimanjaro verlor Nice Leng’ete früh ihre Eltern. Als Achtjährige musste sie selbst vor der Beschneidung weglaufen, die das Ende ihrer Ausbildung bedeutet hätte. Es gelang ihr, sich den Rückhalt ihres Großvaters zu sichern. Sie durfte weiter zur Schule gehen. Dankbar für diese Chance begann ihr unermüdlicher Einsatz für andere Mädchen. Mit großem Engagement und der Unterstützung von AMREF begann Nice Leng’ete die Ältesten und die jungen Männer (Morans) über sexuelle und reproduktive Rechte und die Folgen der Beschneidung aufzuklären. Ihrem Durchhaltevermögen ist es zu verdanken, dass sie mit der Zeit eine Bewusstseinsveränderung anregen konnte und die sogenannten „Alternative Rites of Passage“ anstelle der Beschneidung akzeptiert wurden.
Seither setzt sie sich zusammen mit AMREF gegen die grausame Praktik der weiblichen Genitalverstümmelung ein. 2018 wurde sie vom US-Magazin TIME in die Liste der 100 einflussreichsten Persönlichkeiten des Jahres aufgenommen.
Aufgewachsen in einem kleinen Dorf am Fuße des Kilimanjaro verlor Nice Leng’ete früh ihre Eltern. Als Achtjährige musste sie selbst vor der Beschneidung weglaufen, die das Ende ihrer Ausbildung bedeutet hätte. Es gelang ihr, sich den Rückhalt ihres Großvaters zu sichern. Sie durfte weiter zur Schule gehen. Dankbar für diese Chance begann ihr unermüdlicher Einsatz für andere Mädchen. Mit großem Engagement und der Unterstützung von AMREF begann Nice Leng’ete die Ältesten und die jungen Männer (Morans) über sexuelle und reproduktive Rechte und die Folgen der Beschneidung aufzuklären. Ihrem Durchhaltevermögen ist es zu verdanken, dass sie mit der Zeit eine Bewusstseinsveränderung anregen konnte und die sogenannten „Alternative Rites of Passage“ anstelle der Beschneidung akzeptiert wurden.
Seither setzt sie sich zusammen mit AMREF gegen die grausame Praktik der weiblichen Genitalverstümmelung ein. 2018 wurde sie vom US-Magazin TIME in die Liste der 100 einflussreichsten Persönlichkeiten des Jahres aufgenommen.
„Ich habe zu viele Frauen und Mädchen gesehen, zu viele Freundinnen, denen die Träume genommen wurden. Traditionelle, verletzende Praktiken haben ihr Leben beeinträchtigt und sie können sich diese unbeschwerten Tage niemals zurückholen. Das muss sich ändern. Ich werde weiter kämpfen, bis sich kein Massai-Mädchen mehr einer Genitalverstümmelung unterziehen muss. Ich werde weiterhin fordern, dass Mädchen zu Frauen werden können, ohne beschnitten zu werden. Jedes junge Mädchen in Kenia kann zur Frau ihrer Träume werden. Da bin ich mir sicher.“
Am 1. Dezember 2018 war es soweit: 300 Massai-Mädchen nahmen am alternativen Initiationsritual in Oloitokitok (Region Rombo, Kenia) teil. Es war ein stolzer, freudiger Moment für die Mädchen – und sie hatten Glück: Bei den von AMREF organisierten Alternativen Initiationsritualen (ARPs) bleiben sie vor der grausamen Praktik der weiblichen Genitalverstümmelung verschont.
Reporter von ARTE waren in Kenia und haben es sich angeschaut.
Wie wir in unseren WASH-Projekten die Versorgung mit sauberem Wasser verbessern und so Menschen vor tödlichen Krankheiten bewahren.
Alles begann vor über 60 Jahre an Fuße des Kilimanjaro. Heute ist Amref eine der führenden Gesundheitsorganisationen Afrikas.
Haben Sie Lust auf eine persönliche Herausforderung? Dann steigen Sie auf’s Rad und umfahren Sie mit uns den Kilimanjaro!
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