Die globale Corona-Pandemie stellt uns alle täglich vor neue Herausforderungen. Umso wichtiger ist es, den Blick für das große Ganze nicht zu verlieren: Wie geht es eigentlich den Menschen, die schon lange vor der Pandemie in einer Krise lebten? Wie können wir ihnen bei der Bewältigung der Folgen der Pandemie zur Seite stehen? Und wie können wir unsere Arbeit weiterentwickeln, um den Herausforderungen unserer Zeit gerecht zu werden?
Der Kampf gegen die Folgen der Pandemie
Wenn wir nach Afrika schauen, dann sind die direkten gesundheitlichen Folgen des Virus nur der Anfang. So unverzichtbar die Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie auch sind: Sie bedeuten für die ohnehin schwachen Gesundheitsysteme eine zusätzliche Belastung, die dazu führt, dass die wichtige Arbeit der Prävention und Behandlung von Krankheiten wie Malaria, Tuberkulose und HIV während der Corona-Krise vernachlässigt werden. Expert*innen warnen vor diesem Hintergrund vor steigenden Todeszahlen.
Auch vermeidbare Kinderkranheiten befinden sich wieder auf dem Vormarsch. Die Angst vor der Ansteckung mit dem Corona-Virus hält besonders in ländlichen Regionen viele Menschen davon ab, Gesundheitseinrichtungen zu besuchen.
„Die Impfung gegen Kinderkrankheiten scheint den Müttern in der Not einfach weniger wichtig, als der Schutz vor der Ansteckung mit dem Corona-Virus. Das ist verständlich, aber gefährlich“, so Ian Lester, unser lokaler Partner.
Außerdem werden nationale Impfkampagnen in vielen afrikanischen Ländern derzeit aufgrund des Fokus auf Covid-19 vernachlässigt.
Die Folge: Vermeidbare Kinderkrankheiten, wie Masern, Mumps, Röteln, Diphterie, Tetanus und Polio, breiten sich aus. Dabei sind (Kinder)Impfungen besonders dort lebenswichtig, wo die allgemeinen Lebensumstände ohnehin schwierig und die Gesundheitsversorgung mangelhaft sind. Denn gerade hier verlaufen vermeidbare (Infektions) Krankheiten häufig tödlich und breiten sich rasend schnell aus. Lesen Sie hier wie unser Impf-Projekt hilft.
Gewappnet durch jahrelange Erfahrung im Umgang mit Epidemien (wie Ebola und Cholera) auf dem afrikanischen Kontinent wissen wir schon heute, was uns in den kommenden Monaten besonders beschäftigen wird. Neben den COVID-19-Nothilfeplänen arbeiten wir deshalb bereits heute an Maßnahmen, welche die Folgen der Pandemie abfangen können. Um nur ein Beispiel zu nennen: Aus Angst vor Ansteckung mit dem Corona-Virus vermeiden die Menschen in Afrika seit Ausbruch der Pandemie den Besuch in Gesundheitseinrichtungen. Dies führt zu einem massiven Rückgang an lebenswichtigen Impfungen. Auch Infektionskrankheiten sind auf dem Vormarsch. Ein Schwerpunkt in 2021 wird deshalb auch die Förderung von Impfkampagnen der derzeit vernachlässigten lebenswichtigen (Kinder)Impfungen. Und bereits heute arbeiten wir an Strategien, um mittelfristig die Corona-Impfungen auch ins ländliche Afrika bringen zu können.
Kompetenz teilen – wie unsere Hilfe mehr Wert wird
Unser oberstes Ziel als Hilfsorganisation ist es seit jeher, unsere Arbeit möglichst überflüssig zu machen. Die Menschen in Afrika zu befähigen, Herausforderungen und Krisen aus eigener Kraft bewältigen zu können. In fast 60 Jahren exklusiver Zusammenarbeit mit AMREF in Afrika, haben wir dabei eines gelernt: Die Stärkung der lokalen Kompetenzen ist der Schlüssel zum Erfolg unserer Arbeit!
Das ist für uns der Ausgangspunkt, unser Tun zu reflektieren und stetig daran zu arbeiten, besser zu werden und uns weiterzuentwickeln. So wollen wir unsere Erfahrung und unser Know How in 2021 zunehmend auch für andere lokale Organisationen in Afrika zugänglich machen. Um unsere Hilfe dort ankommen zu lassen, wo sie am dringendsten benötigt wird, ist es sinnvoll mit den bereits vor Ort existierenden Strukturen und Organisationen zusammenzuarbeiten. Man muss das Rad nicht neu erfinden. Es ist effizienter und wirkungsvoller, Kräfte zu bündeln.
2021 ist in jeder Hinsicht ein außergewöhnliches Jahr – im Hinblick auf unser Wirken in Afrika müssen wir uns den massiven Auswirkungen und Folgen der Corona-Pandemie mit aller Kraft entgegenstemmen. Auch hierfür ist die Intensivierung der Zusammenarbeit mit den Basis-Organisationen, die ganz nah an den Menschen arbeiten, die wir erreichen wollen, essenziell.
Danke für Ihr Vertrauen in unsere Arbeit
Um in Zukunft noch schneller auf akute Notsituationen reagieren zu können, bitten wir Sie, Ihre Unterstützung mit einer Dauerspende noch wirksamer und effizienter zu machen.
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